Kino: Atomkraft forever

Der Kino-Dokumentarfilm ATOMKRAFT FOREVER von Carsten Rau („Wadim“, „Willkommen auf Deutsch“) wirft einen ebenso profunden wie beunruhigenden Blick auf die Atomkraft in Deutschland, gezeigt mit herausragenden Bildern von Kameramann Andrzej Król.

Sechs miteinander verwobene Episoden erzählen Erstaunliches: Vom irrwitzigen Aufwand beim Abriss eines Atomkraftwerkes. Über die Suche nach einem Endlager, das eine Million Jahre und die nächsten zehn Eiszeiten überstehen soll. Bis hinein in die französische Atomindustrie, die dem deutschen Ausstieg mit Unverständnis begegnet und noch mehr Kraftwerke bauen will und wird, denn auf kurze Sicht im Hinblick auf den Klimawandel scheint die Kernenergie sauberer zu sein, als die Kohleverstromung …

Dabei zeichnet es ATOMKRAFT FOREVER aus, dass Regisseur und Autor Carsten Rau keine Argumente ausspart, auch wenn sie unbequem sein mögen. Er spricht im Film mit Menschen, die alle von und mit der Atomkraft leben. Am Ende kann und muss sich der Zuschauer ein eigenes Bild von der Atomkraft machen.

Der Stuttgarter Camino Filmverleih bringt ATOMKRAFT FOREVER am 18. März 2021 bundesweit in die Kinos.

2022 steigt Deutschland endgültig aus der Atomkraft aus: Das letzte Atomkraftwerk wird abgeschaltet, weil die Erfahrung von Fukushima gezeigt hat, dass das Risiko zu hoch ist und die Technik nicht beherrschbar. Doch dass damit das nukleare Problem gelöst wäre, erweist sich bei genauerer Betrachtung als Illusion: Zigtausende Tonnen radioaktiver Müll, dessen Lagerung völlig unklar ist. Gefährlicher Rückbau der Kraftwerke, der Jahrzehnte dauern und viele Milliarden Euro verschlingen wird. Und europäische Nachbarn, die an der vermeintlich sauberen Kernenergie festhalten: Von 27 EU-Staaten betreiben 13 Atomkraftwerke – und der Ausbau geht weiter.

Foto: Verleih

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